04 Mai 2020
LACROIX Electronics
Das IoT (Internet of Things) ist allgegenwärtig. Die drei Buchstaben stehen für schier unendlich viele Möglichkeiten, die vernetzte, smarte, mit ihrer Umgebung interagierende Objekte bieten. Der schnelle Aufstieg des IoT wurde bisher von Branchen vorangetrieben, die einer breiten Öffentlichkeit Dienstleistungen im Zusammenhang mit persönlichen Daten anbieten (Uhren, Gebäudetechnik, vernetztes Auto). In Zukunft wird jedoch das IIoT und damit die Generierung industrieller Daten dominieren, da praktisch alle Produkte im Industriebereich mit Sensoren ausgestattet sein werden.
Der Innovationskraft von Start-ups ist eine Vielzahl neuer Anwendungen in der Industrie zu verdanken. Seit etwa zehn Jahren springen immer mehr Unternehmen auf diesen Zug auf, weil sie die Chance ergreifen, ihre Betriebsleistung zu optimieren oder neue Leistungsangebote zu entwickeln. Die Voraussetzung dafür ist die Verarbeitung von Daten, die von vernetzten Industrieausrüstungen generiert werden. Das IoT ermöglicht es, dass Städte, Gebäude, städtische Infrastrukturen und Industriegüter smart werden, um zum Beispiel das Management von Energie- und Wasserverbrauch zu unterstützen, die Wartung von Maschinen zu planen, die Logistikkette und den Warentransport zu optimieren oder eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern.
Verglichen mit dem breiten Verbrauchermarkt sind die Bedürfnisse von Industrieunternehmen hinsichtlich ihrer vernetzten Ausrüstungen deutlich komplexer. Sie müssen Anforderungen an Robustheit, Energieeffizienz, Zuverlässigkeit, einfache Installation und Datensicherheit erfüllen. Das stellt die Elektronikindustrie, die diese Unternehmen bei der Umsetzung der Projekte begleitet, vor eine echte Herausforderung. Es gilt, eine Gleichung mit mehreren Unbekannten zu lösen: Standard- oder spezifische und innovative Funktionen, sehr kurze Markteinführungszeiten, enge Preisvorgaben, Kapazität für den Ausbau einer Massenproduktion etc. Die Elektronikindustrie ist gut aufgestellt, um sowohl die aktuellen Bedürfnisse zu erfüllen als auch neue Entwicklungen des Markts zu bedienen. Denn über kurz oder lang werden die Industriekunden alle bestrebt sein, diese Konnektivität von Grund auf in ihrer Ausrüstung zu integrieren. Zum Vergleich: Wir erinnern uns alle noch gut an die Navigationsgeräte, die wir am Armaturenbrett befestigt haben. Inzwischen sind Navigationsgeräte bereits als Ausrüstung in Ihrem Auto integriert.
Die Aufgabe der Elektronikindustrie geht jedoch weit über die Leistung der vernetzten Objekte hinaus, die sie für ihre Kunden entwickelt und produziert. Elektronik- und Datenexperten müssen dazu in der Lage sein, ihre Kunden bei der Umgestaltung ihres Leistungsangebotes zu beraten und dabei sicherstellen, dass der ökologische Fußabdruck der Objekte und IoT-Funktionen möglichst gering bleibt.
Welche Mittel gibt es dazu? Smart Data, insbesondere über Edge Computing, bedeutet, nur gezielte Informationen zu übertragen, im Gegensatz zu Big Data, die riesige Datenmengen verarbeiten und zu einem hohen Energieverbrauch der Computerserver führen. Alternativ bieten wir Industriekunden Lösungen an, um den Energieverbrauch des Objekts weiter zu optimieren. Unter anderem arbeitet unsere F&E-Abteilung an erneuerbaren Lösungen (z. B. Energy Harvesting oder Solarenergie). So leistet die Elektronikindustrie mit einem umweltverträglichen Design der IoT-Produkte ihren Beitrag zum Schutz unseres Planeten. Das eigentliche Ziel ist es schließlich, die schädlichen Umweltauswirkungen eines Produkts während seines gesamten Lebenszyklus so gering wie möglich zu halten.
Das IIoT ist eine Welt im Umbruch, in der Elektroingenieure eine entscheidende Rolle spielen können. Die französische Elektronikindustrie ist bereit, sich der Herausforderung zu stellen!
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